Sonntag, 19. Dezember 2010

Mexico Ancient Civilizations GAP-Tour

Erster Stopp: Puebla

Nach einer 2-stündigen Busfahrt und einem Stopp in Cholula, wo ich meine ersten Heuschrecken probiert habe, kamen wir in Puebla an. Puebla ist eine wunderbare, kleine mexikanische Stadt. Wir haben uns alle sofort in die Stadt verliebt, wie schlenderten durch die Gassen und über einen Markt, schauten uns Kirchen an und ein dramatisches Theaterstück in Spanisch, dass keiner von uns verstand. Leider blieben wir nur die eine Nacht. Diese Nacht war allerdings die schlimmste meines bisherigen Trips: ich bekam eine Magen-Darm-Grippe. Die 5-stündige Busfahrt am nächsten Tag nach Oaxaca war daher ein Horrortrip! 




Zweiter Stopp: Oaxaca:

In Oaxaca angekommen musste ich mich zu allererst hinlegen. Ich schlief den ganzen Nachmittag.
Am Abend ging ich mit zum Gruppenabendessen, bekam aber kaum was runter.  Beim Zahlen stellte ich fest, dass ich meine Kreditkarte verloren hatte. Also setzte ich mich, krank wie ich war, mitten in der Nacht in die Lobby des Hotels (weil dort die Internetverbindung besser war) und rief die Sperrhotline und die Bank über Skype an. An diesem Tag habe ich mich wirklich in Skype verliebt!

Den Ausflug am nächsten Tag musste ich ausfallen lassen, was ich sehr schade fand. Ich wäre wirklich gerne dabei gewesen. Die Gruppe besuchte eine Weberei, eine Mezcal-Destillerie  und Hierve el Agua Wasserfälle, einen Ort von dem mir sogar Andre vorgeschwärmt hat.
Ich schaute Friends und Two and a Half Men auf den 2 englischen Sendern in Mexico an­ und schlief fast den ganzen Tag. Am Abend ging es mir viel besser, ich hatte richtig Hunger und auch Lust mit den Anderen einen drauf zu machen. Auf dem Zócalo fand eine Feier statt mit Konzert und Feuerwerk  und ich aß einen der leckeren Maiskolben mit Mayo , Käse und Chili und danach noch einen sehr leckeren, mexikanischen Burger. An diesem Tag war Bailey‘s Geburtstag und wir gingen Salsa Tanzen. Ich trank zwar nichts, weil es mir immer noch nicht 100%ig gut ging, die Mädels tranken aber in Sturzbächen. Wir gingen Salsa tanzen und wurden von kleinen Mexikanern zum Tanzen aufgefordert. Chimi tanzte mit mir und ich war sehr begeistert, er ist wirklich ein toller Tänzer. Er wirbelte mich über die Tanzfläche dass mir ganz schwindelig wurde. Irgendwie schaffte ich es, im Rhythmus zu bleiben und die Mädels fragten mich, wo ich Salsa tanzen gelernt hatte. Ich gestand, dass ich es nie richtig gelernt hatte und Chimi meinte, es lege mir wohl im Blut. Ich glaube aber, es lag nur an Chimi, man ist doch immer nur so gut wie der Mann, der führt…
Wir hatten jedenfalls einen feuchtfröhlichen Abend.


Am Morgen danach mussten wir bis 12 Uhr auschecken, hatten aber noch den ganzen Tag in Oaxaca denn unser Nachtbus nach San Cristobal ging erst abends. Die Mädels hatten alle eine Hangover.
Wir besuchten eine Schokoladenfabrik, probierten Vanille- und Nussschokolade, hausgemachte Mole und eine leckere Eisschokolade aus hauseigener Produktion. Danach fuhren Kevin und ich mit dem lokalen Bus nach Monte Albán, den Zopteken-Ruinen auf einem Berg in der Nähe von Oaxaca City, von denen man einen wundervollen Blick über Oaxaca hat. Monte Albán ist ein wunderbarer Ort aber es war sehr heiß und das Rauf- und Runterklettern der hohen Ruinen war ganz schön anstrengend, hat sich aber gelohnt. 

Zurück in Oaxaca gingen Kevin, Kate und ich Essen und ich hatte endlich Hühnchen mit Mole! Die Mole schmeckt überall ein bisschen anders. Diese war sehr dunkel, herb und würzig.
In Oaxaca gibt es allerdings Heuschrecken mit Guacamole und Tortillas als Vorspeise in jedem guten Restaurant. Egal was die Anderen sagen, ich find sie wirklich lecker!
Um neun Uhr verließen wir Oaxaca mit dem Nachtbus nach San Cristóbal de las Casas.

Dritter Stopp: San Cristóbal de las Casas

Nach einer ­12-stündigen Busfahrt kamen wir in San Cristóbal an. Kevin, Rebecca, Danika und ich entschieden uns, sofort nach der Ankunft einen Ausflug in ein Maya-Dorf zu machen. Chamula ist ein kleines Bergdorf, in dem die Maya noch nach ihrer Tradition leben. Sie haben ihre eigene Sprache, Kleidung, Nahrung und Religion. Die Religion ist eine Mischung aus Christentum und ihrer traditionellen Religion. Das Kreuz sieht dem christlichen sehr ähnlich, repräsentiert aber die Vergangenheit, die Gegenwart und die Zukunft und hat nichts mit Jesus zu tun. Ihre Denkweise ist sehr simpel aber effektiv. Ein Beispiel: Sie dekorieren die drei Kreuze vor der Kirche mit Palmwedeln. Das hat keinen Religiösen oder zeremoniellen Hintergrund. Sie machen es einfach nur, weil es schön aussieht. Die Kirche selbst ist ganz anders als alles, was ich bisher gesehen habe. Es liegt Stroh auf dem Boden, es wird Licht und Flüssigkeit geopfert und gebetet. Das Licht wird in Form von Kerzen dargebracht, die Flüssigkeit kann alles von Cola bis Mezcal sein. Früher war es ein Blutopfer, aber diese Zeiten sind lange vorbei. Die Opfergaben stehen überall auf dem Boden herum, die Menschen knien oder sitzen davor oder daneben, manchen beten, manchen stricken oder unterhalten sich leise. Im Hintergrund spielen ein paar Männer mexikanische Melodien und ein Priester läuft herum und wedelt mit etwas das ein bisschen riecht wie Weihraucht. Zu jeder vollen Stunden gibt es einen Knall und ein christlicher Heiliger wird an einem bestimmten Ort im Dorf geehrt.

Die Maya leben nach dem Prinzip: erwarte nichts bevor du nicht selbst etwas gibst. Daher bekamen wir Freundschaftsbänder von den Kinder geschenkt. Danach wollten sie uns einen Gürtel, ein Armband oder einen verzierten Kugelschreiber verkaufen. Zu unserer großen Überraschung sprachen sie ein wenig Englisch! Die Kinder waren so Zuckersüß, da ist es hart zu wiederstehen.
Ich kaufte ihnen einen Kugelschreiber ab und verschenkte meine ganzen Pins, mit denen ich meine Tasche verziert hatte. Zum Schluss wollten sie auch die Reisemulle und meine Packung Chips tauschen, aber da spielte ich nicht mehr mit .
Nach einem Spaziergang über den Markt, auf dem von Lammfell-Röcken über Chilischoten, Obst und Gemüse bis zu frischen Tortillas und handgewebten Teppichen alles angeboten wird, besuchten wir eine Familie in deren Haus. Dort bekamen wir einen Zuckerrohrschnaps, ein ganz schreckliches Gebräu! Ein Mädchen zeigte uns, wie sie die Teppiche webt und sagte, sie braucht für einen Teppich einen Monat und sie verkaufen ihn dann für ca. 40 Dollar. 
Danach wurde uns erklärt, die Maistortillas hergestellt werden und wir durften sogar die frischen Tortillas probieren. Die getrockneten Maiskörner werden in einer Lake aus Wasser und Kalk eingeweicht, püriert, in Bällchen gerollt und entweder per Hand oder mit einer „Maschine“ zu Fladen verarbeitet.
Der Ausflug war ein tolles Erlebnis, obwohl der Tourguide unmöglich und sehr unhöflich war. 


San Cristóbal ist eine tolle Stadt ABER im Schatten und sobald die Sonne untergegangen ist, wird es bitterkalt. Wir froren alle und zu allem Übel hatten Julia und ich kein heißes Wasser in unserem Zimmer. Das heißt, ich hatte zwei Mal eine kalte Dusche. Dafür hatten fast alle andern heißes Wasser – wie unfair!

Am Abend gingen wir Asiatisch essen. Das Essen war recht gut dafür, dass es ein mexikanischer Koch war und die Vegetarier in unserer Gruppe waren sehr zufrieden. Wir hatten noch zwei Schweizerinnen dabei, die die Mädels bei ihrem Reitausflug kennen gelernt hatten. Die zwei waren nicht nur unglaublich hübsch sondern auch noch total nett.

Der zweite Tag in San Cristóbal war sehr relaxt. Wir hatten einen leckeren Brunch, schlenderten über den großen, bunten Markt und tranken leckeren Café. Am Abend gab uns Chimi Salsa-Unterricht und danach gingen wir in eine tolle Bar.  Ich entdeckte an diesem Abend meine Leidenschaft für Michelada – Limonen- und Tomatensaft mit scharfer Soße und Bier. Klingt widerlich, ist aber sehr lecker.

Vierter Stopp:  Palenque

Auf Palenque hatten wir alle sehnsüchtig gewartet denn der Ort liegt mitten im Dschungel Mexicos. Ausserdem war es wärmer als in San Cristóbal. Auf dem Weg nach Palenque machten wir halt an zwei wunderschönen Wasserfällen: Agua Azul und Misol Ha, in dem wir Schwimmen gingen.
Unser Hotel in Palenque liegt mitten im Dschungel direkt am Eingang zum Nationalpark. Julia und ich hatten wieder weder warmes noch heißes Wasser auf dem Zimmer und nachts war es nicht wirklich warm aber immer noch wärmer als in San Cristóbal. Dafür war die Luftfeuchtigkeit sehr hoch, weswegen unsere Schwimmsachen einfach nicht trocken werden wollten.
Es gab aber sehr leckeres Essen, u.a. überraschend gute italienische Küche, ich hielt mich aber an Mexikanisch und hatte Enchiladas mit der besten Mole, die ich bisher gegessen hatte – zum niederknien!
Während der Dämmerung hörten wir die berühmten Affen Palenques brüllen und schreien. Ich habe sowas wirklich noch nie im Leben gehört, diese überraschend kleinen Affen hören sich an wie Monster!

Wir machten eine 3-stündige Dschungelwanderung mit Gabriel, einem tollen Guide der uns selbstgemachte Schokolade verkaufte. Die Schokolade war aber nicht der Grund, warum wir ihn so toll fanden, es machte ihn aber noch sympathischer. Gabriel erzählte uns einiges über den Dschungel, über Palenque und den ersten wichtigen Mayakönig Pakal.
Nach der Wanderung besuchten wir die Ruinen von Palenque, auch „Die Stadt zwischen zwei Flüssen“ oder „Die Stadt des Mondes und der Schlangen“  genannt. Diese alte Mayastadt war die wichtigste Stadt der Maya-Dynastie und sehr fortschrittlich. Nicht alle Pyramiden und Tempel wurden bisher freigelegt, einige sind noch versteckt im Dschungel. Die Maya hatten ein Aquädukt und ein Abflusssystem für die Notdurft. In einer Pyramide wurde das Grab einer unbekannten Frau gefunden,  in einer Anderen die Gebeine des Königs Pakal neben vielen Grabbeigaben und einer sehr schönen Maske. Die Pyramiden waren sehr beeindruckend, der Guide war aber etwas langweilig. Ich hab nicht wirklich aufgepasst was er uns alles erzählt hatte, aber ich denke das Wichtigste ist hängen geblieben.
Nach dem Abendessen machten wir eine kurze Nachtwanderung mit Chimi durch den „Dschungel“. Die Nacht war Sternenklar und die Sterne zum greifen nah.

Fünfter Stopp: Merida

Wir verließen Palenque früh morgens und kamen nach einer 9-stündigen Busfahrt mit vielen spanischen Filmen in Merida an. In unserem Hotel war noch eine andere GAP-Gruppe, unser erster Eindruck von denen war allerdings nicht der Beste, denn das erste was sie machten war, sich über die „dreckigen“ Lacken und das „unmögliche“ Hotelzimmer zu beschweren.
Wir gingen abends in einem tollen Restaurant essen, indem wir stylechte Sombreros aufgesetzt bekamen und es gab XXL-Cocktails. Danach machten wir noch einen Abstecher in eine Bar, in der sie Tequila aus eigener Herstellung verkaufen. Dort trafen wir wieder auf die andere GAP-Gruppe und ich unterhielt mich ganz gut mit Karl, einem Libanesen aus Dubai. Die Mädels fanden ihn schrecklich, ich fand ihn eigentlich ganz nett, er erzählte mir, dass er Sozialarbeit auf Haiti geleistet und deshalb die Hochzeit seines besten Freundes verpasst hat, auf der er Trauzeuge sein sollte,.
Am nächsten Tag machten wir einen Ausflug zu 3  „Cenotes“, das sind mit Wasser gefüllte, unterirdische Höhlen in denen man Tauchen und Schwimmen kann. Diese Höhlen waren wirklich wunderschön. Unser Transportmittel dahin waren kleine Wagons auf Schienen, die von einem Pferd gezogen wurden. Klingt witzig und das war es auch.

Sechster Stopp: Playa del Carmen

Wir fuhren über Cichen Itza, einer großen und sehr beeindruckenden Tempelanlage, nach Playa.
Cichen Itza ist eines der neuen Weltwunder und wirklich atemberaubend.
Die meisten Pyramiden wurden restauriert und auf vielen Steinen kann man noch die „Zeichnungen“ erkennen.  Man merkt sofort, dass diese wuchtigen Pyramiden sehr wichtig für die Maya waren. Es sind noch Opfer-Altare erhalten und ein kleiner Weiher, in dem Menschen geopfert wurden.
Vor der Hauptpyramide hört man durch einfaches Klatschen einen unglaublichen Hall – es ist leicht vorstellbar, wie beeindruckend es für die Maya gewesen sein muss, wenn ein König oder „Gelehrter“ vom Gipfel der Pyramide gepredigt hat, denn man muss sie über den ganzen Vorplatz und darüber hinaus gehört haben.
In Cichen Itza  kann man auch eines der beeindruckendsten Lichteffekte erleben: Zweimal im Jahr, zur Tagundnachtgleiche und einige Zeit davor und danach, versinkt eine Seite der Pyramide fast vollständig im Schatten. Dann wird nur noch die Treppe von der Sonne angestrahlt und auf sie projizieren sich die Stufen der Pyramide. Dieses gezeichnete Band vereint sich schließlich mit einem Schlangenkopf am Fuß der Pyramide und stellt so eine gefiederte Schlange dar.

Wir verbrachten ein paar Stunden in der Anlage und fuhren nachmittags weiter nach Playa.
In Playa angekommen meldete ich mich als erstes für den Open Water Diver Kurs an und danach gingen wir Essen.
Die Gruppe ging danach noch auf ein paar Drinks, ich zurück ins Hotel zum Lernen, denn ich musste 3 Kapitel (250 Seiten) meines Tauchbuchs bis zum nächsten Tag, 14 Uhr, lesen und lernen.
Ich schaffte es gerade so, ich las und lernte fast durchgehend.
Am Abend gingen wir schick Essen, denn es war der letzte Abend der ersten Tour und einige verließen uns am nächsten Tag. Danach gingen fast alle ins Coco Bongo, den angesagtestem Nightclub in Playa. Ich ging schweren Herzens nach Hause zum Lernen und Schlafen, denn am nächsten Tag standen 5 Tauchgänge auf dem Programm: 3 x Pool und 2 x Ozean.
Es lief alles phantastisch, sogar das Fluten der Maske.
Im Ozean sahen wir eine riesige grüne Meeresschildkröte und ich war überglücklich.
Da meine Gruppe über Nacht nach Cancun gefahren war, verbrachte ich den Abend im Hotel, denn ich musste bis zum nächsten Morgen 2 weitere Kapitel lernen.
Am drittenTag meines Tauchkurses war meine  Abschlussprüfung, welche ich mit 92% bestanden hatte und meine letzten 2 Tauchgänge im Meer. An diesem Tag hatte ich Probleme mit dem Druckausgleich und beim letzten Tauchgang taten meine Ohren beim Auftauchen unheimlich weh. Abends hatte ich solche Schmerzen, dass ich Schmerzmittel nahm und zu Hause blieb. So verpasste ich das Gruppendinner mit den Neuen und unserem neuen Tourleader Jeff. Ich traf sie aber am nächsten Morgen beim Frühstück. Die 2 „Neuen“ sind Shel und Gas ein Pärchen aus Australien. Somit bin ich die einzige Deutsche zwischen 7 Aussies, Jeff ist aus den USA.
Wir verließen Playa um 6 Uhr morgens nach Caye Caulker, Belize…

Mexico City



Mexico City hat es in sich! Ich war ganz schön fertig als ich im Hostal Regina angekommen bin, der Kater und wenig Schlaf steckte mir noch in den Knochen. Die Stadt ist RIESIG (22 Mio Einwohner), laut und überfüllt! Ausserdem kommt mir hier alles spanisch vor! Keiner versteht mich, wirklich keiner. Ich hatte aber Glück, denn ich stellte fest, dass am Abend eine Show auf dem Zócalo „Place de la Constitución“ (der zweitgrößte Platz der Welt) stattfindet. Es war zwar wahnsinnig voll aber die Show war das Spektakulärste, dass ich je gesehen habe: auf die Gebäude um den Platz herum (Catedral ­ Sagrario Metropolitano, Palacio Nacional) wurden unglaubliche Bilder geworfen, die den Platz mal in einen Urwald, mal in einen Ozean oder ein kleines, mexikanisches Dorf verwandelten. Nebenbei gab es noch eine Show mit bestimmt einigen hundert Künstlern, eine Lichtershow und ein Feuerwerk.  Ich war begeistert. Nein, ich war sprachlos (aber das machte nichts, es hätte mich ja eh keiner verstanden... ). Ich probierte allerdings Maiskolben mit Mayo, Käse und Chili. Dieser wurde aus einem Kinderwagen mitten im Gedränge auf dem Zócalo verkauft.
Bei der kostenlosen Stadtführung (bei der der Guide 60 Pesos Trinkgeld bekommt) habe ich einiges über Mexico City erfahren. Mexico ist auf einem See erbaut. Die heutige Stadt wurde auf den Ruinen der alten Stadt erbaut, daher findet man heute noch gut erhaltene Ruinen unter den Häusern und es wurden viele Artefakte gefunden als die Metro gebaut wurde. Ich habe mich immer gefragt, was es mit den vielen Totenköpfen in Mexico auf sich hat, hier ist die Erklärung: Am Tag der Toten (1. auf 2. November) wird den toten Verwandten gedacht. Man deckt den Tisch mit den Lieblingsspeisen und –getränken der Toten, mit einem Gegenstand, der demjenigen gehört hat (eine Uhr oder ein Schmuckstück zB) und einem Skelett oder Totenkopf, der den Toten repräsentiert. Ich finde, dass ist ein schöner Brauch. 

Nach der Tour war ich mit einem netten Franzosen in der City unterwegs. Wir waren in einer Straße, in der es 24 Std/Tag Essen gibt. Das Essen war furchtbar aber das Erlebnis möchte ich nicht missen, vor allem wie wir mit Händen und Füssen versucht haben zu bestellen.
Wir haben die größte Bäckerei gefunden, die ich je gesehen haben. Dort gab es Empanadas. Die waren so ungefähr das Einzige dass nicht nur süß war. Ansonsten gab es sicherlich 300 verschiedene süße Teilchen, Kekse und Kuchen. Und der Laden war überfüllt (wie alles in Mexico City).
Ausserdem braucht man in Mexico viel Geduld. Auf den Turibus (der Open-Bus in Mexiko) habe ich über eine Stunde gewartet. Ist aber auch kein Wunder bei dem Verkehr.
Aber die Leute sind nett. Als ich bei einem Chinesischen Buffet war hat ein fremder Mexikaner meine Rechnung bezahlt. Ich fand das sehr freundlich von ihm und setzte mich zu ihm an den Tisch um mich zu bedanken. Alberto spricht ein kleines bisschen Englisch und wir konnten uns ein wenig unterhalten. Er lud mich auf den Torre Latino Americano ein. Von dort hat man einen guten Blick über Mexiko City aber das „Hochhaus“ an sich ist nicht besonders hoch.  Alberto wollte natürlich mehr als nur meine Gesellschaft als Dank, bekam er aber nicht. 

Das mexikanische Wrestling, dass ich Freitagabend angeschaut habe war großartig. Der Tourguide war sehr nett und sehr sexy was den ganzen Ausflug noch interessanter machte. Mexikanisches Wrestling unterscheidet sich ein wenig von WWF – die Männer sind sehr gut gebaut und tragen nicht viel mehr als eine Maske und einen knappen Slip. Es kämpfen immer 3 gegen 3 und gut gegen böse. Die Guten müssen sich an die Regeln halten, die Bösen nicht, dafür gewinnen meistens die Guten. Der sexy Tourguide, Andre, lud mich nach dem Wrestling in einen Club ein. Ich hatte die besten Margaritas mit Chilisalz und einen wunderbaren Abend. Andre kann auch sehr gut küssen. Am Samstag musste ich in das Metropol Hotel umziehen. Dort traf ich auf meine  GAP-Adventures-Gruppe. Nachmittags traf ich mich noch kurz mit Balpo, einem Couchsurfer, und seinen Freunden im Hardrock Cafe. Dabei habe ich lernen müssen, dass Mexikaner grundsätzlich mindestens 45 Minuten zu spät kommen. Der Kellner dachte, ich hätte ein Blind Date und kam immer wieder zu mir um mich zu beruhigen und mir zu versichern, dass „er“ sicher noch kommen würde. Er hat ganz mitleidig geschaut, als Balpo mit 2 Freunden auftauchte.
Abends hatten wir unser erstes Gruppentreffen, bei dem wir Chimi, unseren umwerfenden Tourleader kennenlernten. Die Gruppe besteht aus 13 Mädels und 2 Jungs. Die Mädels sind aus Australien, Neuseeland und Deutschland. Die Jungs aus Deutschland und der Schweiz. Viele der Mädels kennen sich zufällig, weil sie aus dem gleichen Ort kommen.
Mit Kate und Natalie besuchte ich den Guadalupe-Schrein, ein Pilgerziel bei dem sich am Tag der Guadalupe am 12. Dezember viele tausend Pilger einfinden. Ich wollte den Schrein nur wegen dem Song der Killers: „Happy Birthday Guadalupe“ sehen. Der Rest der Gruppe besuchte die Ruinen von Teotihuacán, mir war der Ausflug jedoch zu teuer.

Am Abend ging ich zu meinem Date mit Andre. Er lud mich in seinen Distrikt der Stadt, Coyoacán, ein. Wir verbrachten einen tollen Abend zusammen, gingen auf wunderbare Märkte, probierten verschiedene Cocktails, teuren aber unheimlich guten Tequila und Mezcal, sehr scharfe Taccos mit mexikanischem Kebab und zum Schluss landeten wir bei ihm zu Hause im Bett.
Um 1 Uhr verließ ich ihn und fuhr mit dem Taxi zurück ins Hotel. Leder musste ich Julia, meine Zimmergenossin, aufwecken um ins Zimmer zu kommen, da wir nur einen Schlüssel hatten.