"The path to our destination is not always a
straight one. We go down the wrong road, we get lost, we turn back. Maybe it
doesn't matter which road we embark on. Maybe what matters is that we embark."
--Barbara Hall
--Barbara Hall
In den 4 Monaten, die ich in Bali verbrachte, habe ich so
allerlei gefunden und verloren und bin sogar selbst verloren gegangen. Aber von
Anfang an:
Verloren…
Während meiner Reise durch Thailand hatte ich beschlossen,
wieder in Bali als Divemaster zu arbeiten. Ich bekam sofort einen Job in dem
gleichen Diveshop, in dem ich letztes Jahr schon einmal gearbeitet hatte. Ich habe
also sozusagen meine schlechten Erinnerungen an die Zeit dort „verloren“ und bin
voller Tatendrang und guter Dinge in Tulamben angekommen. Ich freute mich sehr
auf das USAT Liberty Wrack, meine Lieblings-Tauchstelle bislang, und auf das einfache
Leben in Bali’s Osten.
Ich lernte tolle neuen Frende kennen und wir hatten eine super Zeit:
In Tulamben verlor ich meine Maske in den zum Teil
richtig hohen Wellen, die auch den steinigen Ein- und Ausstieg von den
Tauchstellen sehr erschwerten. Außerdem verlor ich meinen Tankbanger, der mich bei
über 300 Tauchgängen begleitet hat und meine fabelhaften Fischtafeln, die nur
in Thailand erhältlich sind (ich bin aber immer noch der Meinung, dass sich
diese irgendein Gast unter den Nagel gerissen hat). Die Maske und der Tankbanger
ließen sich einfach ersetzten, bei den Fischtafeln hatte ich so meine Probleme,
ergatterte aber schließlich kurz vor meiner Abreise noch eine recht gute.
Während meiner Zeit in Bali habe ich auch die Hoffnung verloren,
dass eine Fernbeziehung in irgendeiner Weise Sinn macht. Zum Einen weil ich den
tollen Mann, den ich letztes Jahr in Bali kennen gelernt hatte, an eine
Kanadierin „verloren“ habe, zum Anderen, weil sich mein Lieblingspärchen nach
einer Fernbeziehung getrennt hat.
Zu guter Letzt ging ich in Bali auch noch selbst
verloren. Nach einem Tauchgang in der Nähe von Nusa Penida konnte das Boot sieben
meiner Tauchgäste und mich nicht finden und wir verbrachen ca. 8 Stunden auf
offener See bevor wir gefunden wurden. Wer dazu mehr erfahren möchte kann sich
meinen letzten Blogeintrag durchlesen ;)
Immerhin sah ich an diesem Tag zum allerersten mal die gigantischen Mantarochen, welche mir stärker in Erinnerung geblieben sind als das Verlorengehen.
Nach meinem kleinen Abentuer kam mein guter Freund Michi für ein paar Tage in Tulamben vorbei. Sein Besuch hat mir richtig gut getan. Wir unternahmen einen schönen Ausflug zusammen und ich konnte ihn sogar zu einem Schnuppertauchgang überreden.
Soviel zu all dem Verlorenen, jetzt widme ich mich lieber
den schönen Ereignissen der letzten 4 Monate:
Gefunden…
Ich denke das wichtigste was ich in Bali gefunden habe
ist mein neuer Tauch- und Travelbuddy Sara. Ich habe Sara in Tulamben kennen
gelernt und wir haben uns auf Anhieb gut verstanden. Sara ist mittlerweile
Tauchlehrerin und mit ihr ziehe ich während ich diese Zeilen schreibe bereits
durch Australien.
Die Entscheidung, Asien zu verlassen und den nächsten
Schritt in Down Under zu wagen, hat mich einige Überwindung gekostet aber nach
einigem Hin und Her habe ich all meine Bedenken über Bord geworfen und die
Gelegenheit mit einem Buddy zu Reisen am Schopf gepackt.
Während den 200+ Tauchgängen, die ich in Bali gemacht
habe, habe ich sehr viel Erfahrung gesammelt und ich habe für mich neue und
ganz fantastische Unterwasserkreaturen und manchmal auch den ein oder anderen „Schatz“
gefunden. Ich habe gelernt, wo ich bestimmte Fische, Krebse, Shrimps etc finden
kann und konnte meine neue Unterwasserkamera an diesen ausprobieren.
Kurz vor meiner Abreise aus Tulamben habe ich aus Zufall
einen Job in Gili Air gefunden, der es mir ermöglichte, umsonst tauchen zu
können. Dort habe ich zahlreiche Schildkröten gefunden.
In Tulamben sowie den Gilis habe ich viele neue Freunde und
ein neues Lieblingspärchen gefunden. Bei dem Pärchen handelt es sich um Cathrin
und Marcel. Die beiden haben sich in Tulamben kennen gelernt und irgendwie habe
ich sie zusammen geführt.Der Rest ergab sich dann wie von sebst. In Cathrin habe ich eine tolle Freundin
gefunden und in Marcel einen super Arak-Buddy (nachdem mich alle meine neuen Freunde aus den
unterschiedlichsten Gründe verlasse haben und ich alleine in Funky T(ulamben)
klarkommen musste).
Ansonsten habe ich in Bali wohl sowas wie eine Heimat auf
Zeit gefunden. Ich habe mich dort sehr wohl gefühlt, ich liebe das Essen, die
Menschen, das Wetter, das Tauchen und trotz oder gerade wegen einiger
schlechten Zeiten (die ich zwischen den vielen Guten Zeit auch durchlebt habe) habe
ich mich wie zu Hause gefühlt.
Bali zu verlassen ist mir diesmal sehr schwer gefallen,
vor allem nach der tollen Zeit die Sara und ich kurz vor unserem Abflug in Gili
Trawangan und Pemuteran bei Cathrin hatten, aber ich bin mir sicher, dass das
nicht das Ende sondern erst der Anfang war.
Bis zum nächsten
Abenteuer in Down Under!
Every Day Is A New Beginning.
Take A Deep Breath And Start Again.
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